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Funktionsdiagnostik Nase- und Nebenhöhlen

Wie wird ein Riechtest durchgeführt?

Da bei ca. 60% der Patienten mit chronischen Nasennebenhöhlenerkrankungen gleichzeitig auch eine Riechstörung vorliegt, wird ein subjektiver Riechtest empfohlen. Beim subjektive Riechtest werden zwischen reinen Geruchsstoffen, Geruchsstoffen mit Trigeminuskomponente und Geruchsstoffen mit Geschmackskomponente unterschieden. Ziel ist entweder das Wahrnehmen und/oder Bennen des Riechstoffes wobei für viele Testpersonen das „exakte Bennen“ oft schwierig ist.
Reine Riechstoffe: Vanille, Zimt, Pfefferminzöl, Lavendel, Terpentin, Birkenteer Riechstoff mit Trigeminuskomponente: Ammoniak, Essigsäure Riechstoff mit Geschmackskomponente: Pyridin, Chloroform

Wozu dient die Rhinomanometrie?

Mit der Rhinomanometrie wird der seitengetrennte Luftstrom in der Nase (ml/s) gemessen und in einer Kurve dargestellt. Jeweils eine Seite wird mit einem Adapter verschlossen, durch welchen ein Druckmessschlauch führt, der den Druck im Nasenrachen misst. Eine annähernd lineare Atemstromkurve kommt bei geringer Druckdifferenz und laminarem Luftstrom zustande. Bei erschwerter Nasenatmung nimmt die turbulente Atemströmung zu und es resultiert ein annähernd S-förmiger Kurvenverlauf.
Ein sogenannter „nasaler Zyklus" liegt bei ca. 80% der Bevölkerung vor, d.h. es kommt im Abstand von mehreren Stunden zu einer wechselnden „verstopften Nase". Dies ist zunächst bis zu einer bestimmten Ausprägung als normal anzusehen.

Was ist Ziel der Allergie-Diagnostik?

Zunächst steht die gründlich Anamnese im Vordergrund. Dabei werden das Auftreten von typischen Symptomen (erschwerte bis blockierte Nasenatmung, Niesreiz, Jucken von Augen und/oder Nase, Naselaufen, ...) in Abhängigkeit von der Jahreszeit, Dauer und Intensität erfragt. Als Allergie-Test wird am häufigsten der so genannte Prick-Test (Haut-Test) eingesetzt. Damit können allergische Sofortreaktionen (allergische Reaktionen vom Typ-I) einfach und zuverlässig nachgewiesen werden.
Das Prinzip dieses Tests beruht darauf, dass verschiedene flüssige Lösungen mit typischen Allergenen wie z.B. Pollen (Gräser, Bäume, ...), Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelpilze usw. in gelöster Form auf die Haut (unterschiedliche Stellen auf der Innenseite des Unterarms) getropft werden. Dann wird vom Untersucher die Haut unterhalb der aufgetropften Stellen mit einer feinen Prick-Nadel oder -Lanzette vorsichtig geritzt. Als Kontrolle dient eine aufgetropfte Kochsalzlösung auf die Haut, welche keine allergische Reaktion hervorruft sowie eine Histamin-Lösung, die als positiv Lösung immer eine lokale (allergische) Reaktion auslöst.