Die Nasenmuschelhyperplasie ist eine rezidivierende oder persistierende gutartige Vergrößerung der Nasenmuscheln. In aller Regel ist die untere Muschel, in seltenen Fällen auch die Schleimhaut der mittleren Muschel, betroffen. Nachfolgende klinische Symptome sind typisch:
Nach erfolgter Erhebung der Krankengeschichte (sog. Anamnese) stellt die Untersuchung mit dem Nasenspekulum und dem bloßen Auge (sog. anteriore Rhinoskopie) immer den ersten Schritt der Untersuchung dar, ist aber häufig unzureichend in ihrer Aussage. Die Nasenendoskopie mit einem starren Endoskop (2,7 mm oder 4 mm; 0°, 30°, 45°, 70°) oder flexiblem Endoskop hat eine sehr hohe Aussagekraft.
Dies trifft sowohl für die Diagnose als auch den Ausschluß von anderen Ursachen, wie z.B. das Vorliegen einer Verkrümmungen der Nasenscheidewand (sog. Septumdeviation), einer chronischen Rhino-Sinusitis mit und ohne Polypen, einem Pilzball in den Nebenhöhlen oder Tumore (gutartig und in seltenen Fällen bösartig) zu.
Zusätzlich sollte eine Nasenflußmessung (sog. „Rhinomanometrie“) vor und 10min. nach abschwellenden Nasentropfen, ein Riechtest sowie ein Allergietest durchgeführt werden.
Die Laserbehandlung erfolgt ambulant in Oberflächenanästhesie. Dafür werden Watte-Einlagen mit z.B. 4% Lidocain oder Tetracain-Lösung mit abschwellenden Nasentropfen im Verhältnis 1:1 für 8-10 min vorsichtig in die Nase eingebracht.
Eine ausreichende Oberflächenanästhesie liegt in der Regel nach 10 min. vor (... u.a. gefühlt durch ein leicht taubes Gefühl an den Vorderzähnen). Dieser Effekt dauert ca. 30-60 min. an, danach ist die Sensibilität wieder normal.
Nach Einführen des Laserfaserführungs-Handstücks erfolgt unter endoskopischer Kontrolle die Laserlichtapplikation des Gewebes, bis die Koagulation (d.h. ein „Weißwerden“ bzw. „blanching“) sichtbar ist.
Entsprechend der Ausdehnung der Nasenmuschelhyperplasie variiert die Größe der behandelten Fläche, bzw. die Anzahl der Strichkoagulationen. Die Laserlichtapplikation wird beendet, wenn entsprechend der Ausdehnung der Nasenmuschelhyperplasie ausreichend Gewebe koaguliert wurde.
Man kann eine oder auch beide Nasenmuscheln in einer Sitzung laserkoagulieren. Die Behandlung kann ggf. nach 3 Monaten wiederholt werden.
Zunächst resultiert in der 1. bis 2. Woche nach Laserbehandlung ein leichtes Ödem bzw. eine Schwellung sowie Fibrinbeläge im laserbehandelten Areal und später ab ca. 3. bis. 4 Woche trockene Wundbeläge, die sich typischerweise in den folgenden Wochen unter täglicher Nasenpflege schrittweise lösen.
Es ist sinnvoll, 1x pro Woche, für 4 Wochen je nach Verlauf, ggf. die Wundbeläge zu entfernen. Dies führt rasch zu einer verbesserten Nasenatmung.
In aller Regel dauert die Wundheilung 2 bis 4 Wochen. Folgende Maßnahmen kann der Patient selbstständig durchführen:
© HNO-Praxis Prof. Dr. med. Leunig Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohren Heilkunde
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