- Chronische Rhino-Sinusitis
- Funktionsdiagnostik Nase- und Nebenhöhlen
- Chirurgie Nase- und Nebenhöhlen (FESS)
- Laserbehandlung bei Nasenmuschelhyperplasie
- Nasenkorrektur - Funktionelle Septorhinoplastik
- Schnarchen
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Laserbehandlung bei Nasenmuschelhyperplasie mit erschwerter bis blockierter Nasenatmung
Die Nasenmuschelhyperplasie ist eine rezidivierende oder persistierende gutartige Vergrößerung der Nasenmuscheln. In aller Regel ist die untere Muschel, in seltenen Fällen auch die Schleimhaut der mittleren Muschel, betroffen. Nachfolgende klinische Symptome sind typisch:
- erschwerte bis blockierte Nasenatmung
- Mundatmung
- Druckgefühl über den Nasennebenhöhlen
- Vermehrte Sekretion
- Niesreiz
- Schnarchen
Nach erfolgter Erhebung der Krankengeschichte (sog. Anamnese) stellt die Untersuchung mit dem Nasenspekulum und dem bloßen Auge (sog. anteriore Rhinoskopie) immer den ersten Schritt der Untersuchung dar, ist aber häufig unzureichend in ihrer Aussage. Die Nasenendoskopie mit einem starren Endoskop (2,7 mm oder 4 mm; 0°, 30°, 45°, 70°) oder flexiblem Endoskop hat eine sehr hohe Aussagekraft.
Dies trifft sowohl für die Diagnose als auch den Ausschluß von anderen Ursachen, wie z.B. das Vorliegen einer Verkrümmungen der Nasenscheidewand (sog. Septumdeviation), einer chronischen Rhino-Sinusitis mit und ohne Polypen, einem Pilzball in den Nebenhöhlen oder Tumore (gutartig und in seltenen Fällen bösartig) zu.
Zusätzlich sollte eine Nasenflußmessung (sog. „Rhinomanometrie“) vor und 10min. nach abschwellenden Nasentropfen, ein Riechtest sowie ein Allergietest durchgeführt werden.
- hoher Leidensdruck (VAS ≥ 5 auf Skala 0-10; 10= maximale Beschwerden)
- erfolglose konservativ-medikamentöse Therapie
- positiver Test mit abschwellenden Nasentropfen
- positives Ergebnis der Nasenflußmessung (sog. Rhinomanometrie), d.h. subjektiv verbesserte Nasenatmung nach Anwendung von abschwellenden Nasenspray
- knöcherne Vergrößerung (sog. „Hypertrophie“) des Knochens der unteren Nasenmsuchel (sog. „Hypertrophie des os infraturbinale“)
- chronische Rhino-Sinusitis +/- Polypen
- symptomatische ausgeprägte Septumdeviation mit Symptomen
- Schwangerschaft/Stillzeit
Die Laserbehandlung erfolgt ambulant in Oberflächenanästhesie. Dafür werden Watte-Einlagen mit z.B. 4% Lidocain oder Tetracain-Lösung mit abschwellenden Nasentropfen im Verhältnis 1:1 für 8-10 min vorsichtig in die Nase eingebracht.
Eine ausreichende Oberflächenanästhesie liegt in der Regel nach 10 min. vor (... u.a. gefühlt durch ein leicht taubes Gefühl an den Vorderzähnen). Dieser Effekt dauert ca. 30-60 min. an, danach ist die Sensibilität wieder normal.
Nach Einführen des Laserfaserführungs-Handstücks erfolgt unter endoskopischer Kontrolle die Laserlichtapplikation des Gewebes, bis die Koagulation (d.h. ein „Weißwerden“ bzw. „blanching“) sichtbar ist.
Entsprechend der Ausdehnung der Nasenmuschelhyperplasie variiert die Größe der behandelten Fläche, bzw. die Anzahl der Strichkoagulationen. Die Laserlichtapplikation wird beendet, wenn entsprechend der Ausdehnung der Nasenmuschelhyperplasie ausreichend Gewebe koaguliert wurde.
Man kann eine oder auch beide Nasenmuscheln in einer Sitzung laserkoagulieren. Die Behandlung kann ggf. nach 3 Monaten wiederholt werden.
Zunächst resultiert in der 1. bis 2. Woche nach Laserbehandlung ein leichtes Ödem bzw. eine Schwellung sowie Fibrinbeläge im laserbehandelten Areal und später ab ca. 3. bis. 4 Woche trockene Wundbeläge, die sich typischerweise in den folgenden Wochen unter täglicher Nasenpflege schrittweise lösen.
Es ist sinnvoll, 1x pro Woche, für 4 Wochen je nach Verlauf, ggf. die Wundbeläge zu entfernen. Dies führt rasch zu einer verbesserten Nasenatmung.
In aller Regel dauert die Wundheilung 2 bis 4 Wochen. Folgende Maßnahmen kann der Patient selbstständig durchführen:
- Nasenpflege mit Wund- und Heilsalbe, z. B. Bepanthen® (3x tgl.)
- Kochsalz-Spülungen z.B. mit Emser®-Salz (3x tgl.)
- Steroid Nasenspray (2x2 Hübe bds. tgl.)
- ambulante Behandlung
- Oberflächenanästhesie
- keine Tamponaden
- hoher Patientenkomfort
- nebenwirkungsarmes Therapieverfahren
- kurze Rekonvaleszenz
- kein Arbeitsausfall
- auch bei Risikopatienten und bei Patienten mit Kontraindikation für Allgemeinanästhesie oder Intubationsnarkose möglich
- vorrübergehende Einschränkung der Nasenatmung durch Wundbeläge für ca. 2-4 Wochen.